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Bußgeld Überhöhte Geschwindigkeit Verkehrsrecht

Messungen mit Traffipax Speedophot – Funktionsweise und Fehlerquellen

(c) Fotolia.com

Sicherlich haben Sie schon einmal einen hellaufleuchtenden roten Blitz gesehen, der Ihnen aus dem Kofferraum eines Wagens entgegen strahlte. Sollte dies der Falls sein, haben Sie möglicherweise Bekanntschaft mit dem “Traffipax Speedophot” gemacht. Hier zeigen wir Ihnen Wege auf, sich dagegen zu wehren.

Wie funktioniert der Traffipax Speedophot ?

Bei dem hier dargestellten Messgerät handelt es sich um eine klassische Radarfalle. Diese arbeitet mit der Technik des Dopplereffekts, soll heißen, sie sendet elektromagnetische Wellen in einer bestimmten Frequenz aus. Sobald diese auf ein Fahrzeug treffen, verändern sie ihre ursprüngliche Frequenz. Die Wellen werden vom Fahrzeug reflektiert, gelangen zurück zum Messgerät und dort wird aufgrund der Frequenzverschiebung die Geschwindigkeit berechnet. Überschreitet die gefahrene Geschwindigkeit das zulässige Tempolimit, wird der rote Blitz ausgelöst, um ein Foto zu dokumentieren.

Durch die Technik der ausgesendeten Wellen ist das Messgerät in der Lage, herankommende und sich entfernende Fahrzeuge zu kontrollieren. Zudem ist es möglich, die Radarfalle stationär sowie auch mobil zu benutzen. Im mobilen Fall versteckt sie sich häufig in Fahrzeugen, die unauffällig am Straßenrand parken.

Fehlerquellen / Messfehler

Ein wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt, ist der richtige Winkel vom Messgerät auf die Fahrzeuge. Bei einem zu großen Winkel, werden zu geringe Geschwindigkeiten gemessen, was für den Autofahrer von Vorteil ist. Sollte der Winkel zu klein sein, misst die Anlage zum Nachteil der Fahrer, zu hohe Geschwindigkeiten. Die korrekte Einstellung ist daher auch in der Gebrauchsanleitung vorgegeben und muss eingehalten und dokumentiert werden.

Desweitern darf das Messgerät nicht in einem zu starken Kurvenbereich stehen, die Antenne muss genau justiert sein und es muss sich absolut parallel zur Fahrbahn befinden, um exakte Messungen zu erzielen.

Messfehler, entstanden durch Reflexionsflächen, bilden eine weitere bedeutende Fehlergruppe. Diese entstehen, wenn die ausgesendeten Wellen nicht auf das anvisierte Fahrzeug treffen, sondern von anderen Flächen hauptsächlich aus Metall, wie Metallzäune, andere Autos, Leitplanken und Verkehrsschilder reflektieren. Zum Teil können auch Betonelemente -wie Mauern- als Ablenkung dienen. Dies ist unter anderem an einer mehrfachen Reflexion auf dem Bild im Bußgeldbescheid zu erkennen.

Dazu kommen die klassischen Vorschriften welche eingehalten werden müssen:

  • ein gültiger Eichschein
  • geschultes Personal am Messgerät sowie
  • das aufmerksame Führen eines Messprotokolls.

Außerdem muss eine gewisse Mindesthöhe des Messgerätes, welche vom Hersteller vorgegeben ist, eingehalten werden. Vor der Messung ist es auch erforderlich, Bilder zu machen, um die Anlage zu kalibrieren. Leerfotos auf dem jeweiligen Messfilm oder ein weiteres Fahrzeug auf dem Bild sind eindeutige Hinweise auf eine fehlerhafte Messung.

Wie oft kommt es zu Fehlern beim Traffipax Speedophot ?

Mit absoluter Sicherheit lässt sich das nicht sagen, aber anhand einer Untersuchung von 2000 Messungen ist zu erkennen, dass ca. 85% gewisse Fehler aufweisen.

5% in der technischen Verwertbarkeit, 18% formale Fehler und 62% weisen Mängel auf, wenn es um eine korrekte Beweisführung geht.

Fazit

Im Text wurden einige Möglichkeiten aufgezeigt, was für Fehler sich hinter der Anlage “Traffipax Speedophot” verbergen können. Sollten Sie dennoch geblitzt werden, handeln Sie lieber, damit Ihnen kein unnötiges Bußgeld auferlegt wird.

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