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Messungen mit Riegl FG 21-P – Funktionsweise und Fehlerquellen

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In diesem Ratgeber widmen wir uns dem Messgerät Riegl FG 21-P, mit dem eventuell der ein oder andere unglücklicherweise in Berührung gekommen ist. Daher beleuchten wir die Funktionsweise und zeigen Fehlerquellen auf.

Wie funktioniert das Riegl FG 21-P?

Bei dem hier aufgezeigten Modell handelt es sich um ein Messgerät, welches auf das Prinzip der Lasertechnik zurückgreift. Dabei sendet das Gerät in Bruchteilen einer Sekunde unzählige Infrarot Lichtimpulse aus. Diese werden gebündelt und treffen auf das anvisierte Zielobjekt. Sobald sie auftreffen, werden sie auch reflektiert und gelangen zurück zum Messgerät. Anhand der Dauer der Impulse vom Gerät hin und auch wieder zurück, lässt sich ganz einfach mithilfe der Weg-Zeit-Berechnung die Geschwindigkeit des jeweiligen Fahrzeugs ermitteln.

Das Laser Messgerät kann auf verschiedene Arten verwendet werden. Der Polizeibeamte kann es wie eine “Laser Pistole” verwenden, also einfach in der Hand halten. Es kann aber auch auf einem Stativ platziert werden.

Durch die vielen verschiedenen Einzelmessungen erklärt das Messgerät seine endgültige Messung nur für gültig, wenn die Abweichungen zwischen den Einzelmessungen gering sind und keine unnormales Unterschiede existieren.

Die Messung kann sowohl bei ankommenden, sowie auch sich entfernenden Fahrzeugen erfolgen.

Im Gegensatz zum traditionellen Blitzer, erfolgt bei der Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit kein Foto, welches diese dokumentiert.

Fehlerquellen / Messfehler beim Riegl FG 21-P

Zuerst einmal ist zu erwähnen, dass es sich bei Messungen mit Riegl FG 21-P um ein anerkanntes Verfahren durch die Rechtsprechung handelt, dies erleichtert es den zuständigen Behörden und Richtern.

Da dieses Verfahren ohne ein Foto der Messung abläuft, ist genauestens darauf zu achten, dass das Messprotokoll fehlerfrei ist.

Selbstverständlich darf nur speziell an diesem Gerät geschultes Personal, dieses auch bedienen, dazu ist ein Schulungsdokument notwendig. Ebenfalls muss es amtlich geeicht sein.

Vor jedem Einsatz sind unbedingt Testmessungen zu absolvieren, um das Messgerät für den folgenden Gebrauch optimal einzustellen. Schon wenn lediglich ein Test nicht erfolgte, ist das ein Verstoß gegen die Gebrauchsanweisung des Herstellers, daraufhin folgt oft die Einstellung des Verfahrens.

Im Messprotokoll sollte außerdem unbedingt die Situation des Verkehrs zum Zeitpunkt der Messung darstellen, sowie die Messentfernung und der gemessene Wert.

Viele Probleme finden sich auch bei richtigen Zuordnung der Werte und dem Vorgang der Messung. Es kann unter anderem dazu kommen, dass nachfolgende bzw. überholende Autos die Auslösung der Messwerte zur Folge haben, sowie dass die Lichtimpulse schlecht reflektiert werden und mitunter durch das eigentlich zu messende Fahrzeuge durchstrahlen. Mit der Folge, dass das nachfolgende Fahrzeug der Messung zum Opfer fällt. Zudem sollte vermieden werden, durch eine Fahrzeugscheibe hindurch zu messen.

Die letzte große Fehlerquelle betrifft die Zielgenauigkeit. Mit größerer Entfernung schwindet auch die Präzision beim Anvisieren des Ziels. Es kommt dazu, dass das Messgerät immer mehr Fläche abdeckt und es demzufolge schwieriger wird, die ganze Zeit den gleichen Messpunkt im Visier zu haben.

Dunkelheit, starker Regen, Schneefall oder Nebel tragen nicht zur Verbesserung der Situation bei, daher sollte bei diesen Wetterlagen die Reichweite der Messung geringer sein als üblich.

Unter optimalen Bedingungen sollte die Entfernung zum Fahrzeug max. 300/400m betragen, um eine sichere Messung zu gewährleisten.

Fazit

Wie Sie sehen konnten, lauern auch bei diesem Messverfahren wieder viele unterschiedliche Fehlerquellen, die es zu beachten gibt. Daher der Tipp an Sie, sollten Sie betroffen sein, wenden Sie sich an einen Anwalt um eventuelle Fehler aufzudecken, um nicht unrechtmäßig bestraft zu werden.

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