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Überhöhte Geschwindigkeit

Geschwindigkeitsüberschreitung in einer 30er-Zone

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Geschwindigkeitsüberschreitung in einer 30er-Zone – Nicht selten ärgert man sich über die 30er-Zonen und den dadurch langsam fließenden Verkehr. Grundsätzlich werden solche 30er-Zonen nur innerhalb geschlossener Ortschaften eingerichtet. In diesen Zonen darf man maximal 30 km/h fahren, weshalb viele Autofahrer in die Versuchung kommen, nur „ein kleines bisschen“ mehr auf das Pedal zu treten, um schneller voranzukommen. Doch warum gibt es diese Zonen überhaupt? Und was passiert, wenn ich zu schnell unterwegs bin? Die Antworten gibt es hier!

Geschwindigkeitsüberschreitung: Wozu gibt es 30er-Zonen?

Für die Einrichtung einer 30er-Zone gibt es unterschiedliche Gründe. Denn die Etablierung einer 30er-Zone kann positive Auswirkungen haben.

Die Geschwindigkeit von höchstens 30 km/h ist besonders dann vorgegeben, wenn viele Wohngebiete in der Nähe zu finden sind. Durch die vorbeifahrenden Autos entsteht viel Lärm, der die Anwohner schnell belästigen kann. Wenn ein Auto eine Geschwindigkeit von 30 km/h hat, entsteht somit deutlich weniger Lärm.

Auch zur Vermeidung von Unfällen kann eine 30er-Zone geeignet sein. Gerade in Wohngebieten gibt es viele Kinder, die geschützt werden müssen. Aber auch in der Nähe von Schulen und Kindergärten sind 30er-Zonen häufig. Kinder sind unerfahren um Straßenverkehr und durch das langsame Tempo hat man als Autofahrer eher die Möglichkeit, auf die Umwelt und die Kinder am Straßenrand Acht zu geben.

Ein weiterer Grund ist die Emissionsreduzierung. Bei höheren Geschwindigkeiten werden größere Emissionsmengen ausgestoßen, was zu Gesundheitsschäden bei Anwohnern führen kann. Durch die 30er-Zonen werden diese Emissionen reduziert, was eine bessere Lebensqualität zur Folge hat.

Gibt es besondere Regeln, wenn man zu schnell in der 30er-Zone unterwegs bin? Wird man härter bestraft?

Grundsätzlich gelten in einer 30er-Zone keine Sonderregeln. Es gilt die allgemeine Straßenverkehrsordnung (StVO) und die 30er-Zone macht hier keine Ausnahme.

Dennoch passiert es schnell, dass man geblitzt wird. Dies hat ein Bußgeld zur Folge. Hat man es mit der Überschreitung der Geschwindigkeit übertrieben, kann dies auch einen Punkt in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot zur Folge haben. Dies gilt jedoch bei jeder Geschwindigkeitsüberschreitung, sodass es für die 30er-Zone keine Sonderregelungen gibt.

Es gibt auch keine extra Bußgeldtabelle für 30er-Zonen, das Bußgeld berechnet sich ausschließlich nach der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung. Allerdings können diese Bußgelder hoch ausfallen, da 30er-Zonen ausschließlich innerorts sind und der Gesetzgeber bei nur geringfügiger Strafe das Schutzbedürfnis anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet sieht.

 

Der Bußgeldbescheid ist da – lohnt sich ein Einspruch?

Wenn man in der 30er-Zone geblitzt wurde, erhält man nach dem Anhörungsbogen einen Bußgeldbescheid. Da viele Bußgeldbescheide fehlerhaft sind, kann sich ein Einspruch auf jeden Fall lohnen. Häufig sind die Messgeräte falsch eingestellt, Messprotokolle werden falsch ausgefüllt oder der Beamte, welcher hinter dem Radar sitzt, hatte gar nicht die Qualifikation, dieses zu bedienen. Alles Geschichten, die in der Praxis schon vorgekommen sind. Es ist also zu empfehlen, sich über einen Rechtsanwalt Einsicht in die Ermittlungsakte zu holen.

Geschwindigkeitsüberschreitung: Droht Wiederholungstätern ein Fahrverbot?

Damit die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet wird, gibt es nicht umsonst verschiedene Strafen.

Wenn man innerhalb von einem Jahr zweimal die Geschwindigkeitsüberschreitung begangen hat, ist in der Regel eine Wiederholungstat gegeben.

Wer also mehrmals eine Geschwindigkeitsüberschreitung verursacht, muss mit einem Fahrverbot rechnen. Der Führerschein wird mindestens für einen Monat weggenommen. Der Wiederholungstäter muss auch mit höherem Bußgeld rechnen.

Fazit zum Thema Geschwindigkeitsüberschreitung in einer 30er-Zone

Auch wenn es einem hin und wieder den letzten Nerv raubt, die 30er-Zone hat durchaus ihre Berechtigung. Schutz anderer Verkehrsteilnehmer, Verminderung von Lärm und Verringerung der Schadstoffausstöße tragen für uns alle zu einem besseren und sicheren Leben bei. Lieber ein paar Minuten eher losfahren und sich den Blitzer-Ärger ersparen. Und wenn es Sie doch erwischt hat, zögern Sie nicht, einen Anwalt mit der Prüfung zu beauftragen.

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