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Geblitzt? Wie ein Rechtsanwalt für Verkehrsrecht helfen kann.

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Wie ein Anwalt für Verkehrsrecht helfen kann. – Es ist morgens und man ist spät dran auf dem Weg zur Arbeit. Es muss also etwas schneller gehen und dann fährt man eben etwas über der Geschwindigkeitsbegrenzung. Es wird schon nichts passieren und plötzlich blitzt es. Einige Tage später kommt der Bußgeldbescheid und es ist viel mehr, als man erwartet hat – vielleicht sogar Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot. Doch was nun? Was kann man selbst dagegen unternehmen oder sollte man direkt einen Anwalt für Verkehrsrecht anrufen?

Was kann ein Rechtsanwalt bei einem Bußgeldbescheid unternehmen?

Ein Fachanwalt für Verkehrsrecht kann Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Er analysiert dabei das vorgeworfene Verkehrsdelikt nach entsprechenden Mängeln, die dazu führen können, dass der Einspruch erfolgreich wird. Es gibt viele Gründe, warum ein Bußgeldbescheid fehlerhaft sein kann. Ein Anwalt kann feststellen, ob formale Fehler auftreten, das Vergehen bereits verjährt ist oder es nur unzureichende Beweismittel gibt. Zum Beispiel kann es sein, dass der Fahrer auf dem Beweisfoto gar nicht zu erkennen ist, dass die Beamten die Geschwindigkeitsmessung falsch durchgeführt oder protokolliert haben oder auch der Blitzer falsch montiert war.

 

Worauf sollte man bei der Wahl des richtigen Anwalts für Verkehrsrecht achten?

Am besten sucht man sich einen spezialisierten Rechtsanwalt für Verkehrsrecht oder sogar einen Fachanwalt für Verkehrsrecht. Der Fachanwalt hat im Gegensatz zu dem spezialisierten Rechtsanwalt nicht nur seinen Fokus auf Verkehrsrecht gesetzt und somit viel praktische Erfahrung gesammelt, sondern er nimmt darüber hinaus auch noch regelmäßig an Fortbildungen teil und hat sein theoretisches Wissen sowie seine praktische Erfahrung mit Fällen im Verkehrsrecht nachweisen müssen. Nichtsdestotrotz zeigen einem alle Rechtsanwälte die entsprechenden Erfolgschancen auf, nehmen Akteneinsicht zur Analyse des Bußgeldbescheids vor und vertreten einen selbstverständlich vor Gericht.

Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid mit oder ohne Rechtsanwalt?

Natürlich kann man auch selbst Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Man muss lediglich aufpassen, dass dies innerhalb der zweiwöchigen Frist geschieht, auf die auch der Bußgeldbescheid aufmerksam macht. Allerdings sollte man daran denken, dass sich ein Rechtsanwalt für Verkehrsrecht täglich mit solchen Themen beschäftigt und somit deutlich mehr über entsprechende Einspruchsmöglichkeiten, den formellen Ablauf sowie Fristen weiß. Gerade wenn der Fall vor Gericht landen sollte, ist ein Anwalt hilfreich. Doch auch wenn die Erfolgsaussichten manchmal nicht sehr groß sind, kann ein Einspruch nützlich sein, um beispielsweise ein Fahrverbot noch weiter hinauszuzögern, weil man den Führerschein die nächsten vier Monate unbedingt braucht. Somit kann genauso in diesem Fall der Rat eines Rechtsanwalts sehr nützlich sein. Sie sollten sich jedoch nicht für jede Kleinigkeit einen Rechtsanwalt holen. Denn die Kosten des Anwalts können durchaus das zu zahlende Bußgeld übersteigen. Gerade wenn es nur ein geringes Bußgeld ohne Punkte in Flensburg und ohne Fahrverbot ist, lohnt sich ein Anwalt also nicht.

Welche Kosten entstehen für einen Rechtsanwalt im Verkehrsrecht?

Mit mehreren Hundert Euro muss man bei der Hilfe eines Anwalts rechnen. Allein die Erstberatung kann bis zu ca. 200€ kosten. Mit einem Gerichtsprozess kann es so durchaus um die 600€ bis 700€ kosten, ohne Gerichtsprozess weniger. Doch gerade die Gerichtskosten können auch noch einmal einen großen Posten darstellen. Der Gerichtsprozess selbst ist zwar noch nicht sehr teuer, allerdings müssen auch die Kosten für Zeugen und eventuelle Sachverständige getragen werden. Gerade im Verkehrsrecht werden die Sachverständigen durchaus benötigt, wenn es um Fragen wie der fehlerhaften Geschwindigkeitsmessung oder auch der Personenidentifikation auf dem Beweisfoto geht. Kosten zwischen 1000€ und 2500€ sind dabei völlig normal. Wenn man diese ganzen Kosten addiert, kann man letztendlich nur zu dem Schluss kommen, dass es ohne eine Rechtsschutzversicherung kaum geht. Es empfiehlt sich demzufolge unbedingt eine Versicherung abzuschließen, um für solche Fälle vorbereitet und nicht mit den Rechtsanwalts- und Gerichtskosten überfordert zu sein.

Fazit

Ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid lohnt sich in vielen Fällen. Der Einspruch kann auch von jedem selbst eingereicht werden, die Erfolgsaussichten steigen allerdings mit der Hilfe eines Rechtsanwalts enorm. Denn dieser kennt sich im Verkehrsrecht aus und leitet die nötigen Schritte ein, um am Ende das beste Ergebnis zu bekommen. Es empfiehlt sich also, einen Rechtsanwalt zu fragen. Viel wichtiger ist es jedoch, vorher schon eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, um die sehr hohen Anwalts- und Gerichtskosten decken zu können.

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